was dich erwartet

Das zweite Trimester

Ab der 13. Schwangerschaftswoche beginnt das zweite Trimester – für viele die angenehmste Phase der Schwangerschaft. Das Risiko einer Fehlgeburt sinkt, und typische Beschwerden wie Übelkeit und Müdigkeit nehmen oft ab. Dein Bauch beginnt sich sichtbar zu verändern, doch er ist noch nicht so groß, dass er im Alltag stört. Dennoch können auch in dieser Phase neue Beschwerden auftreten. Erfahre hier, wie dein Baby wächst, welche hormonellen Veränderungen stattfinden und worauf du achten solltest.

Dein Baby im zweiten Trimester

Dein Baby im zweiten Trimester

Im zweiten Trimester entwickelt sich dein Baby rasant. Es wächst auf etwa 940 Gramm heran, die Organe reifen weiter, und das Fruchtwasser nimmt zu. Dein Baby trainiert jetzt gezielt das Saugen, Schlucken und Atmen. Auch das erste Milchgebiss bildet sich, und die Sinne entwickeln sich so weit, dass es deine Stimme erkennen kann.
Ein besonders magischer Moment ist, wenn du die ersten Bewegungen spürst. Wann das passiert, ist individuell verschieden, aber meist geschieht es im zweiten Trimester. Bei einer Folgeschwangerschaft können die Bewegungen früher wahrgenommen werden. Gegen Ende dieses Trimesters kann oft auch dein Partner die Kindsbewegungen spüren.

Worauf du im zweiten Trimester achten solltest

Worauf du im zweiten Trimester achten solltest

Viele Empfehlungen aus dem ersten Trimester gelten weiterhin: Vermeide rohes Fleisch, rohen Fisch, Alkohol und Zigaretten. Koffein sollte in Maßen konsumiert werden. Sauna- und Whirlpoolbesuche sind jetzt erlaubt, sofern du sie gewohnt bist. Achte dabei auf deinen Kreislauf und setze dich in der Sauna auf die unteren Bänke, wo die Temperaturen niedriger sind.

Hormone im zweiten Trimester

Dein Körper hat sich inzwischen besser an die hormonellen Veränderungen angepasst. Der HCG-Spiegel sinkt, weshalb Übelkeit meist nachlässt. Dennoch beeinflussen Hormone weiterhin deinen Körper:

  • Blutdruckschwankungen
    Progesteron entspannt die Blutgefäße, was den Blutdruck beeinflussen kann. Ein niedriger Blutdruck ist weniger problematisch als ein hoher, weshalb er regelmäßig kontrolliert werden sollte.
  • Stimmungsschwankungen
    Die Hormone Östrogen und Progesteron beeinflussen die Neurotransmitter im Gehirn, was zu stärkeren Emotionen führen kann.

 

  • Schwangerschaftsdiabetes
    Manche Frauen entwickeln eine vorübergehende Insulinresistenz. Der Zuckertest (OGTT) um die 24.–28. Woche kann dies erkennen.

 

Häufige Beschwerden im zweiten Trimester

Obwohl sich viele Schwangere in dieser Phase wohl fühlen, gibt es dennoch einige typische Beschwerden:

  • Wadenkrämpfe
    entstehen durch die veränderte Durchblutung.
  • Verstopfte Nase (Schwangerschaftsrhinitis)
    hormonell bedingte Schleimhautentzündung.
  • Rückenschmerzen
    durch das wachsende Gewicht des Bauches.
  • Sodbrennen
    Druck auf den Magen führt zu verstärkter Magensäurebildung.
  • Kurzatmigkeit
    das wachsende Baby drückt das Zwerchfell nach oben.
  • Bänderschmerzen
    durch die Dehnung der Gebärmutterbänder.
  • Blasenentzündungen
    durch hormonelle Veränderungen häufiger.
  • Dehnungsstreifen
    durch das schnelle Wachstum der Haut.

Nicht jede Schwangerschaft ist rosig

hormons

Nicht jede Schwangerschaft ist rosig

Viele Frauen hören Sätze wie „Genieße die Schwangerschaft!“ – doch nicht für jede Schwangere ist das einfach. Besonders Frauen mit einer Hyperemesis gravidarum (HG) oder psychischen Belastungen können diese Zeit als sehr herausfordernd empfinden. Auch die körperlichen Veränderungen oder die Vorstellung, bald Mutter zu sein, können belastend sein. Falls du dich mental nicht wohl fühlst oder depressive Gedanken hast, suche dir Unterstützung bei deinem Arzt oder einer Fachkraft.

To-do’s für Schwangere im zweiten Trimester

  • Zweiter großer Ultraschall (Feindiagnostik, 19.–22. Woche)
    Detaillierte Untersuchung der Organe und des Wachstums des Babys.
  • Zuckerbelastungstest (24.–28. Woche)
    Prüfung auf Schwangerschaftsdiabetes (wird von der Krankenkasse übernommen).
  • Rhesusfaktor-Test (bei Rhesus-negativer Mutter, 24.–28. Woche)
    Falls nötig, Anti-D-Prophylaxe erhalten.
  • Hebamme finden
    Falls noch nicht geschehen, jetzt eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung sichern.
  • Geburtsvorbereitungskurs buchen
    Viele Kurse starten ab der 25. Woche, daher frühzeitig anmelden.
  • Mutterschutz & Elternzeit planen
    Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren und Fristen zur Elternzeit beachten.
  • Kindergeld & Elterngeld informieren
    Welche Anträge sind nötig? Welche Unterstützung gibt es?
  • Erstausstattung für das Baby besorgen
    Kinderwagen, Kleidung, Wickeltisch – eine Checkliste hilft!
  • Geburtsklinik oder Geburtshaus wählen
    Anmeldung in der Wunschklinik nicht vergessen!