Mein Baby hat eine Ohrenentzündung: Was nun?

Leidet dein Kind an einer Ohrenentzündung? Das kann ziemlich unangenehm sein… Zum Glück kannst du deinem Baby mit den richtigen Informationen und etwas mehr Sorgfalt helfen. In diesem Artikel erfährst du, was genau eine Ohrenentzündung ist, wie man sie erkennt, was man zur Vorbeugung tun kann und wie man für eine gute Genesung sorgt.

Was genau ist eine Ohrenentzündung?

Eine Ohrenentzündung ist eine häufige Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern. Besonders häufig tritt sie im ersten Lebensjahr auf. Wusstest du, dass 10 bis 20 Prozent der Kinder in diesem Zeitraum drei oder mehr Mal eine Ohrenentzündung haben?

Bei Kindern unter fünf Jahren handelt es sich meist um eine Mittelohrentzündung. Dabei entzündet sich der Bereich hinter dem Trommelfell, oft durch eine einfache Erkältung. Der dadurch entstehende Druck kann dazu führen, dass sich das Trommelfell wölbt. Dies ist oft schmerzhaft und unangenehm. Manchmal kommt es sogar zu einem Riss im Trommelfell, aus dem Flüssigkeit austritt (Ohrensausen). Das klingt dramatisch, aber glücklicherweise heilt der Riss in der Regel innerhalb einer Woche von selbst ab.

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Die Symptome einer Ohrenentzündung bei einem Baby

Es ist nicht immer leicht, eine Ohrenentzündung zu erkennen. Dein Kind kann dir noch nicht sagen, wo es weh tut. Achte deshalb auf diese Anzeichen:

  • Sekret, das aus den Ohren tritt
  • Starke Ohrenschmerzen
  • Fieber
  • Starke Anhänglichkeit oder kränkliches Verhalten
  • Reizbarkeit
  • Unruhiger Schlaf
  • Vorübergehender Hörverlust
  • Erkältungsbeschwerden

Greift sich dein Baby oft an die Ohren oder scheint es sich beim Füttern oder Liegen unwohl zu fühlen? Achte genau darauf. Ist dein Baby jünger als sechs Monate und erkennst du diese Anzeichen? Wenn ja, wende dich an deinen Hausarzt.

Was kannst du tun, um eine Ohrenentzündung zu verhindern?

Einer Ohrenentzündung vorzubeugen, gelingt nicht immer, aber mit diesen Tipps kannst du das Risiko verringern:

  • Verwende den Schnuller in Maßen. Gib ihm deinem Baby nur zum Einschlafen, besonders wenn es älter als sechs Monate ist. Dadurch können Ohrinfektionen um 30 Prozent reduziert werden.
  • Bringe deinem Kind bei, sich zu schnäuzen. Sobald es dazu in der Lage ist, trägt das richtige Schnäuzen dazu bei, die Eustachische Röhre sauber zu halten.
  • Spüle die Nase deines Babys regelmäßig aus. Verwenden dazu eine physiologische Kochsalzlösung, um den Schleim zu verdünnen und die Flimmerhärchen ihre Arbeit machen zu lassen.

Behandlung von Ohrinfektionen bei Säuglingen

Zum Glück geht eine Ohrenentzündung fast immer innerhalb weniger Tage von selbst weg. Bei Säuglingen kann es manchmal etwas länger dauern. In der Zwischenzeit kannst du die Schmerzen mit Paracetamol (in Zäpfchenform) lindern. Antibiotika sind in der Regel nicht erforderlich. Bei 80 % der Kinder verschwindet die Entzündung innerhalb von zwei bis drei Tagen ohne Medikamente.

In manchen Fällen kann der Hausarzt Antibiotika oder Ohrentropfen verschreiben. Zum Beispiel bei Babys, die jünger als sechs Monate sind, wenn die Entzündung an beiden Ohren auftritt oder wenn dein Kind sehr krank ist.

Tipps bei einer Ohrenentzündung

Diese Tipps werden deinem Kind helfen, sich zu erholen:

  • Achte darauf, dass dein Baby ausreichend trinkt. Schmerzen oder Fieber können das Trinken erschweren, daher solltest du regelmäßig kleine Mengen anbieten.
  • Beobachte die Schmerzen und das Fieber. Wenn die Schmerzen nach drei Tagen immer noch vorhanden sind oder dein Baby kränker wird, wende dich an deinen Hausarzt.
  • Trockne die Ohren nach dem Schwimmen oder Duschen gut ab. Dadurch wird verhindert, dass Wasser zurückbleibt.
  • Verwende keine Wattestäbchen. Diese können Bakterien weiter in das Ohr drücken. Entferne stattdessen sichtbares Ohrenschmalz mit einem Tropfen Olivenöl.

Gemeinsam für die Genesung sorgen

Eine Ohrenentzündung ist lästig, aber in der Regel harmlos. Zum Glück erholt sich dein Kleines mit etwas zusätzlicher Pflege und Aufmerksamkeit schnell wieder. Hast du Zweifel oder machst du dir Sorgen? Dann wende dich immer an deinen Hausarzt. Du bist nicht allein!

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