Schwangerschaftsbeschwerden

Störende Symptome

Bezüglich der Schwangerschaft taucht oftmals die romantische Vorstellung auf, dass man neun Monate lang auf einer rosaroten Wolke schwebt. Vergessen Sie das lieber gleich!
Eventuell bekommen Sie es nämlich mit Unannehmlichkeiten zu tun, über die man lieber kein Wort verlieren möchte… Vielleicht hängen Sie ja fast jeden Tag über der Toilettenschüssel oder kommen nur unter größten Anstrengungen aus dem Bett. Unter Umständen beschleicht Sie das Gefühl, außerirdische Wesen hätten die Kontrolle über Ihren Körper übernommen. Freundinnen, Mütter, Ärzte – sie alle mögen eine Menge über die Schwangerschaft wissen. Doch das Leben einer Schwangeren ist nicht immer rosarot.

Vor Lachen in die Hose machen

Lachen und niesen, alles ganz normal. Bis Sie im wahrsten Sinne des Wortes vor Lachen in die Hose gemacht haben! Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Ihre Blase wegen des wachsenden Babys immer weniger Platz hat. Weil Sie nun auch mehr trinken, muss Ihre Blase täglich rund 2 Liter Flüssigkeit verarbeiten. Stellen Sie sich vor, wie ein 4,5 kg schwerer Kartoffelsack auf Ihrer Blase lastet und wie Sie dann jemand kitzelt. Die Folgen sind absehbar! Gehen Sie öfter zur Toilette, verwenden Sie Slipeinlagen oder Binden gegen ungewollte Tröpfchen und trainieren Sie Ihre Beckenbodenmuskeln.

Ausfluss

Durch die Hormonzunahme verlieren Sie täglich etwas Flüssigkeit über die Vagina – einige klebrig weiße oder hellgelbe Tropfen. Waschen Sie sich regelmäßig im Intimbereich und verwenden Sie eine dünne Monatsbinde. Wenn sich Farbe oder Beschaffenheit des Ausflusses verändern, z.B. von gelb zu grünlich, oder wenn der Ausfluss einen unangenehmen Geruch annimmt, fragen Sie den Frauenarzt um Rat. Derartige Symptome können auf eine Infektion hindeuten.

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Schnarchen, schwitzen und Flatulenzen

Dem Progesteronüberschuss in Ihrem Körper ist es zu verdanken, dass Sie nun scheinbar die Kontrolle über Ihre Körperfunktionen verlieren. Nun entfährt Ihnen in den unpassendsten Situationen ein Windchen, Ihr Deodorant scheint seinen Geist aufzugeben, Sie fühlen sich im Kreis Ihrer Tischgesellschaft nicht mehr wohl, weil Sie aus Versehen gerülpst haben, und Ihr Partner hat nachts den Eindruck, neben einem Sägewerk zu liegen. Kein Grund zur Sorge, das gehört dazu – die Schuld tragen die Hormone: Ihr Stoffwechsel stellt sich um, der Darm wird träge und die Durchblutung Ihres Körpers verändert sich. Achten Sie auf Ihre Essgewohnheiten und vermeiden Sie blähende Nahrungsmittel. Das Schwitzen lässt sich nicht verhindern, Sie können höchstens die Folgen bekämpfen, indem Sie häufiger die Kleidung wechseln und öfter duschen. Gegen das Schnarchen können Sie Kochsalzlösung oder Nasentropfen verwenden. Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer zeigt auch oft große Wirkung.

Hautflecken
Es gibt Momente, da wird man vom eigenen Körper überrascht: Mit einem Mal erscheinen Sommersprossen im Gesicht, Punkte auf den Armen, ein Streifen auf dem Bauch, ein blaues Delta von Adern auf den Beinen usw. Die Flecken und Punkte sind das Werk von Hormonen, die zusätzliches Melanin (Pigment) produzieren. Kaschieren Sie entsprechende Stellen mit Make-up – nach der Entbindung klingen diese unschönen Hautflecken von selbst wieder ab. Achten Sie darauf, Ihre Beine nach Möglichkeit zu entspannen und sie nicht übereinanderzuschlagen.

Speichel verlieren

Ebenfalls sehr unangenehm ist es, wenn man morgens auf einem vom Speichelfluss klatschnassen Kissen aufwacht. Während der Schwangerschaft kann es auch vorkommen, dass das Zahnfleisch beim Zähneputzen zu bluten beginnt; manchmal sind auch kleine Bläschen sichtbar. Keine Sorge, putzen Sie Ihre Zähne mit einer weicheren Zahnbürste. Um den übermäßigen Speichelfluss einzudämmen, sollten Sie weniger Speisestärke über die Nahrung zu sich nehmen. Trinken Sie (verdünnten) Zitronensaft, um den Speichelfluss zu regulieren.

Überschwängliche Brüste

Auch Ihre Brüste scheinen jetzt ein Eigenleben zu führen – Ihre alten BHs können für´s Erste in der Schublade bleiben. Neben der Zunahme des Gesamtumfangs wächst auch der Warzenhof (der Bereich um die Brustwarze) enorm. Er wird dunkler und beginnt, das Aussehen Ihrer Brust zu beherrschen. Vorsicht mit Oben-ohne-Sonnen, selbst im Solarium! Einige Zeit nach der Entbindung nehmen Brustumfang und übermäßige Pigmentierung wieder ab, doch unter Sonneneinfluss (UV) kann die Färbung des Warzenhofes dauerhaft bestehen bleiben.

Bewahren Sie Ruhe: Trotz dieser vielen kleinen Unannehmlichkeiten ist Ihre Schwangerschaft eine wunderschöne Zeit. Genießen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Mitmenschen und fühlen Sie sich bloß nicht schuldig!

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