Geburtspositionen: Welche ist die richtige für dich?

Wenn du an die Geburt denkst, siehst du vielleicht direkt eine Frau auf dem Rücken in einem Kreißsaal und zwar mit Geburtspositionen, die oft fast schon stereotyp wirken. Aber wusstest du, dass es viele verschiedene Geburtspositionen gibt, die für dich bequemer und wirkungsvoller sein können? In diesem Artikel erklären wir die häufigsten Positionen, ihre Vor- und Nachteile und helfen dir, die beste Geburtsposition für deinen Körper und deine Bedürfnisse zu finden.

Warum viele Frauen auf dem Rücken gebären

Die Rückenlage (auch bekannt als flache Rückenlage) ist in Krankenhäusern weit verbreitet. Sie ermöglicht klare Sicht und leichten Zugang für das medizinische Team. Doch diese Geburtsposition ist nicht immer die beste: die Beckenausgangsöffnung kann dadurch kleiner sein und das Pressen wird oft mühsamer, weil man gegen die Schwerkraft drückt. Immer mehr Frauen bevorzugen aus diesem Grund andere Geburtspositionen.

Geburtspositionen erklärt

Hier sind die gängigsten Geburtspositionen, damit du eine informierte Wahl treffen kannst:

1. Gebären auf dem Rücken

Der Klassiker, den man aus Filmen kennt. Der Vorteil? Hebammen und Ärzt:innen können problemlos unterstützen. Aber: du presst gegen die Schwerkraft und das Becken ist oft enger. Ein kleines Kissen unter dem Gesäß kann helfen, die beckenöffnung etwas zu vergrößern, so kann die beste Geburtsposition manchmal auch mit einem einfachen Trick erreicht werden.

2. Side lying birth position (Seitenlage)

Eine ruhige, stützende Position, besonders angenehm nach einer PDA. Dein Becken liegt entspannt, und der Druck auf den Damm ist verbessert. Auch wenn die Schwerkraft weniger wirkt, kann diese Geburtsposition sehr komfortabel sein.

3. Geburtsposition Hocke

Wenn du die Schwerkraft nutzen möchtest, ist die Geburtsposition Hocke ideal: du öffnest dein Becken maximal und gibst deinem Baby viel Raum zum Gleiten. Die Beine arbeiten zwar intensiver, aber mit Unterstützung, etwa durch eine Partnerin oder Gebärstuhl, kann sie sehr kraftvoll sein.

4. Geburtsposition Vierfüßlerstand

Interessant bei Rückenweh oder wenn sich dein Baby noch dreht. Der Vierfüßlerstand entlastet die Wirbelsäule und schafft Beckenfreiheit, die Position kann auch das Risiko für Dammrisse senken, vielen Frauen gefällt diese Geburtsposition überraschend gut.

5. Geburt auf dem Geburtsstuhl (birth stool)

Aufrecht sitzen, unterstützt durch deinen Partner oder das personalisierte Equipment, so nutzt du optimal die Schwerkraft und hältst das Becken offen. Der Geburtsstuhl ist eine kräftigende Position, aber nicht für jede angenehm, gute Begleitung ist hier essenziell.

6. Geburt in der Badewanne

Warmwasser entspannt Muskeln und lindert Schmerzen. Mit der Geburt in der Badewanne kannst du frei bewegen, in verschiedenen Geburtspositionen verweilen, zum Beispiel Hocke, Vierfüßlerstand oder halb lehnend. Viele empfinden diese Geburtsposition durch die Flexibilität und Entspannung als beruhigend.

Welche Geburtsposition ist die beste?

Viele fragen sich: “Welche Geburtsposition ist die beste?” Laut Studien und Erfahrungswerten reduzieren vor allem die Seitenlage (side lying birth position) sowie der Vierfüßlerstand das Risiko für Dammrisse, sie lassen das Baby sanfter und ruhiger geboren werden. Zwar gibt es die beste Geburtsposition nicht für jede, doch diese beiden bieten oft Vorteile beim Schutz vor Verletzungen.

Gibt es die beste Geburtsposition überhaupt?

Es gibt nicht die eine beste Geburtsposition, sie ist so individuell wie du. Wichtig ist, dass du dich stark, sicher und unterstützt fühlst. Du darfst während der Geburt die Position wechseln: von Rücken zu Hocke und dann in den Vierfüßlerstand, ganz nach dem, was dein Körper braucht.

Du bist nicht allein bei deinen Entscheidungen

Geburtspositionen können Orientierung bieten, aber du musst es nicht allein herausfinden. In unserer App findest du praxisnahe Informationen, echte Erfahrungen von anderen Eltern und ein unterstützendes Forum. Egal ob du Fragen zu Positionen hast oder einfach jemanden zum Austauschen suchst, du bist hier nicht allein.

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