Welche Lebensmittel sind gut für dich während der Stillzeit – und welche nicht?

Wenn du stillst, denkst du wahrscheinlich oft darüber nach, was du isst. Alles, was du zu dir nimmst, gibst du über die Muttermilch an dein Baby weiter. Doch was bedeutet das in der Praxis? Keine Sorge, du musst keine spezielle Diät einhalten. Mit einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung bist du bereits auf dem richtigen Weg. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen: Was solltest du lieber essen – und was besser meiden?

Wie ernährst du dich richtig während der Stillzeit?

Während der Stillzeit benötigt dein Körper mehr Energie und Nährstoffe, denn die Produktion von Muttermilch ist energieaufwendig. Eine gesunde Basis beginnt mit einer abwechslungsreichen Ernährung nach dem 5-teiligen Ernährungskreis. 

  • Gemüse und Obst
    Mindestens 250 Gramm Gemüse und zwei Stückchen Obst pro Tag. Wechsle regelmäßig ab, um alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen.
  • Vollkornprodukte
    Wähle Vollkornbrot, -reis und -pasta, um langsam verdauliche Kohlenhydrate aufzunehmen.
  • Proteine
    Unverarbeitetes Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Eier oder Nüsse sind alles gute Optionen.
  • Gesunde Fette
    Fettiger Fisch, Avocados und Öle wie Olivenöl oder Leinöl enthalten Fettsäuren, die gut für die Gehirnentwicklung deines Babys sind.
  • Kalziumreiche Lebensmittel
    Dazu gehören Milch, Joghurt, Käse oder angereicherte pflanzliche Alternativen.

Versuche, jede Mahlzeit so ausgewogen wie möglich zu gestalten. Das Beste daran? Durch deine Ernährung lernt dein Baby bereits verschiedene Geschmäcker kennen. So bereitet sich dein Kleines auf den Moment vor, in dem feste Nahrung auf dem Speiseplan steht.

Was solltest du während der Stillzeit lieber nicht essen?

Obwohl du vieles essen darfst, gibt es einige Dinge, mit denen du vorsichtig sein solltest.

  • Koffein
    Kaffee, Cola oder Energydrinks können dein Baby unruhig machen. Beschränke es auf eine Tasse pro Tag und trinke sie direkt nach dem Stillen, damit dein Körper Zeit hat, das Koffein abzubauen.
  • Fettreicher Fisch
    Iss maximal zweimal pro Woche fettreichen Fisch wie Lachs oder Hering. Diese enthalten kleine Mengen schädlicher Stoffe, die über die Muttermilch weitergegeben werden können.
  • Alkohol
    Dieser gelangt direkt in deine Muttermilch. Möchtest du dennoch ein Glas Wein trinken? Dann trinke es direkt nach einer Stillmahlzeit und warte mindestens zwei bis drei Stunden, bevor du wieder stillst.
  • Bestimmte Kräuter
    Vermeide Kräuter wie Sennesblätter, Aloe Vera und Kava Kava (Rauschpfeffer). Diese können eine abführende Wirkung haben oder bei deinem Baby Bauchschmerzen verursachen.

Worauf solltest du achten?

Du musst keine Listen befolgen, um alles perfekt zu machen. Höre vor allem auf deinen Körper. Fühlst du dich schnell müde oder hast du mehr Hunger? Das versteht sich von selbst. Stillen erfordert viel Energie, daher solltest du regelmäßig essen und ausreichend trinken. Tipp: Stelle eine Glas Wasser bei jeder Stillmahlzeit bereit. So vergisst du nicht, genug zu trinken.

Bemerkt dein Baby Unruhe oder Bauchkrämpfe nach bestimmten Lebensmitteln? Dann kann es sinnvoll sein, ein Ernährungstagebuch zu führen und zu beobachten, ob sich ein Muster zeigt. Das Kindergesundheitsberatungsstelle oder eine Stillberaterin kann dir dabei weiterhelfen.

Entdecke Tipps zum Stillen.

Kannst du deine Milchproduktion durch Ernährung beeinflussen?

Es gibt kein Wunder- Lebensmittel, das deine Milchproduktion sofort steigert, aber eine gute Ernährung unterstützt deinen Körper dennoch. Manche Mütter schwören auf Stilltees mit Kräutern wie Fenchel oder Anis. Auch wenn die Wirkung nicht wissenschaftlich belegt ist, kannst du es bedenkenlos ausprobieren. Bringt das alles nichts? Stressfreies Stillen und ausreichend Ruhe helfen auf jeden Fall mehr.

Ratschlag von einer Expertin oder einem Experten

Bist du unsicher über deine Ernährung oder die Reaktion deines Babys? Zögere nicht, deine Geburtshelferin, deinen Hausarzt oder eine Stillberaterin um Rat zu fragen. Und vergiss nicht: Jedes Baby ist einzigartig. Was für das eine Baby funktioniert, ist für ein anderes möglicherweise weniger geeignet. Möchtest du mehr über die Sprünge deines Babys erfahren? Die Oje, ich wachse!-App bietet Einblicke in die geistige Entwicklung deines Babys und hilft dir zu verstehen, warum dein Kind bestimmte Entwicklungsphasen durchläuft.

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