Neugeborenes zum Stillen wecken: Ja oder nein?

Es ist Zeit für das Stillen oder das Fläschchen, aber dein Baby schläft tief und fest? Dann fragst du dich vielleicht: Sollte ich mein neugeborenes zum Stillen wecken? Gerade in den ersten Lebenswochen ist das eine ganz normale Frage. Denn regelmäßiges Trinken ist für Neugeborene sehr wichtig, auch dann, wenn sie schlafen.

Du fragst dich, wie wecke ich mein Neugeborenes zum Stillen oder ob du es überhaupt tun solltest? Hier erfährst du alles über das Warum, Wann und Wie.

Warum sollte man ein Neugeborenes zum Stillen wecken?

In den ersten Lebenswochen wachsen Babys sehr schnell. Ihre kleinen Mägen fassen nur wenig, gleichzeitig brauchen sie viel Energie. Muttermilch oder Pre-Nahrung liefert wichtige Nährstoffe wie Fett, Eiweiß und Antikörper.

Da sie noch keine Energie speichern können, ist regelmäßiges Stillen – auch nachts – wichtig. Deshalb stellt sich für viele Eltern die Frage: neugeborenes zum Stillen wecken oder schlafen lassen?

Manche Babys schlafen so tief, dass sie Hungerzeichen übergehen. Besonders wenn dein Baby noch kein klares Trinkmuster hat oder medizinisch sensibel ist, kann es sinnvoll sein, das Neugeborene zum Stillen zu wecken.

Ein Baby zum Stillen zu wecken, hilft:

  • Das Wachstum zu fördern
    Unterzuckerung und Dehydrierung zu vermeiden
  • Die Milchbildung anzuregen

Gesundheitliche Probleme wie Neugeborenengelbsucht vorzubeugen

Wie lange sollte man ein Neugeborenes zum Stillen wecken?

Vor allem in den ersten sechs Wochen ist es empfehlenswert, das Neugeborene zum Stillen zu wecken. Schläft dein Baby drei bis vier Stunden am Stück, hat es sein Geburtsgewicht noch nicht erreicht oder benötigt zusätzliche Unterstützung? Dann ist das Wecken sinnvoll.

Eine einfache Regel lautet:

  • Neugeborenes nachts wecken zum Stillen; ja, wenn es unter sechs Wochen alt ist und länger als vier Stunden schläft
  • nein, wenn es älter ist, gut zunimmt, regelmäßig nasse Windeln hat, wach aufmerksam wirkt und du mit deiner Hebamme oder Kinderärztin abgestimmt hast, dass Stillen nach Bedarf reicht

Beobachte auch feine Hungerzeichen wie das Saugen an den Händen oder Suchbewegungen, manchmal kannst du dann stillen, ohne dein neugeborenes zum Stillen wecken zu müssen.

Vertraue dabei auch auf dein Bauchgefühl. Wenn du unsicher bist oder etwas nicht stimmig wirkt, hol dir Unterstützung, du musst das nicht allein entscheiden.

Letzte Stillmahlzeit vor der Nacht: sinnvoll oder nicht?

Viele Eltern geben ihrem Baby abends noch eine „Dreamfeed“-Stillmahlzeit, bevor sie selbst schlafen gehen, meist zwischen 22 und 23 Uhr. Ziel ist es, das Baby vor dem Tiefschlaf noch einmal zu stillen, um eine längere Schlafphase zu ermöglichen.

Wenn du dein Neugeborenes zum Stillen wecken möchtest, achte auf eine ruhige Umgebung:

  • Gedämpftes Licht
  • Sanftes Berühren
  • In halbschlafendem Zustand anlegen

Manche Babys trinken dann problemlos, andere werden ganz wach oder möchten nicht trinken. Achte auf die Reaktion deines Babys und entscheide, ob es zu eurem Rhythmus passt.

Was tun, wenn dein Baby schwer wach wird?

Es gibt Babys, die tief und fest schlafen. Du hast es sanft versucht, aber dein Baby wird nicht wach? Fragst du dich: Wie wecke ich mein Neugeborenes zum Stillen? Dann probiere Folgendes:

  • Ein paar Minuten warten und später erneut versuchen
  • Aus dem Schlafsack nehmen
  • Sanftes Massieren des Rückens oder Füßchens

Klappt es trotzdem nicht? Keine Panik. Versuche es nach kurzer Zeit erneut. Bleibt dein Baby auffällig schläfrig oder reagiert kaum, wende dich zur Sicherheit an deine Hebamme oder Kinderärztin.

Vertraue deinem Gefühl

Am Anfang wirst du dein neugeborenes zum Stillen wecken müssen, doch mit der Zeit entwickelt dein Baby seinen eigenen Rhythmus. Achte auf die Zeichen, hör auf dein Gefühl und hole dir Unterstützung, wenn du unsicher bist.

Tipp: Lade dir die Oje, ich wachse! App herunter und finde Eltern, denen es genauso geht wie dir.

Hat dieser Artikel Ihnen geholfen?

Yes No

    Diesen Artikel teilen