Hilfe! Mein Baby schreit die ganze Nacht

Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass dein Baby nachts noch nicht durchschläft. Natürlich braucht dein Baby am Anfang auch nachts Nahrung, aber auch in der Zeit danach wachen Babys mehrmals pro Nacht auf. Noch schlimmer wird es, wenn dein Baby die ganze Nacht hindurch weint. Das ist ärgerlich für deinen kleinen Schatz, aber auch für dich! Was mag die Ursache sein und was kannst du dagegen unternehmen? Wir helfen gerne weiter.

Die ersten Nächte nach der Entbindung

In den ersten 24 Stunden nach der Entbindung wirst du merken, dass dein Baby viel schläft. Es muss sich erst mal von der Geburt erholen. Auf die Welt zu kommen ist kein Kinderspiel! Das ist natürlich auch erfreulich für euch als frischgebackene Eltern: eine gute Nachtruhe könnt ihr gerade jetzt gut gebrauchen. Denn in den Nächten danach wird dein Baby etwas unruhig werden. In dieser Zeit merkt dein Baby, dass es sich nicht mehr in deinem sicheren Mutterleib befindet. Dein Baby sucht Trost, möchte viel trinken und braucht Hautkontakt. Es ist also nicht verwunderlich, wenn dein Baby in den ersten Nächten ziemlich viel weint. Es sind schwierige Nächte, aber gemeinsam schafft ihr das schon.

Mein neugeborenes Baby schreit die ganze Nacht; was nun?

Es kann frustrierend sein, wenn dein neugeborenes Baby die ganze Nacht hindurch weint. Dein Baby braucht seinen Schlaf dringend für seine weitere Entwicklung, aber auch du bist auf eine gute Nachtruhe angewiesen.  Es kann zu verschiedenen Situationen kommen:

  • Dein Baby schläft nicht von selbst ein. Es mag seltsam klingen, aber es gibt nur wenige Babys, die wirklich leicht einschlafen können. Dein Baby muss dies erst lernen, und ihr als Eltern müsst erst lernen, wie das am besten geht. Dein Kind muss sich sicher fühlen, darf keine körperlichen Beschwerden haben und entspannt und schläfrig sein, damit es von selbst einschlafen kann. Ihr könnt auf verschiedene Art und Weise dafür sorgen, allerdings sollte man laut wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zu früh damit anfangen, sein Kind zu coachen, ein zu schlafen. 
  • Dein Baby weint vor dem Einschlafen. Wenn dies der Fall ist, solltest du überprüfen, ob dein Baby ausreichend schläft. Oder ist dein Baby einfach zu müde und überdreht? Achte auf Anzeichen, wie Reiben der Augen, häufiges Blinzeln, Ziehen an den Ohren und Gähnen. Diese Signale deuten darauf hin, dass dein Baby bereit ist, schlafen zu gehen. Wenn du dein Baby vor diesem Zeitpunkt schon ins Bett bringst, ist dein kleiner Liebling noch nicht müde genug. Wenn du andererseits zu lange wartest, kann es sein, dass dein Baby zu überdreht ist und wieder anfängt zu weinen. Gemeinsam müsst ihr den idealen Zeitpunkt finden!
  • Dein Baby weint im Schlaf. Die meisten Babys machen Geräusche im Schlaf – vom leichten Wimmern bis hin zu richtigem Weinen. Am liebsten würdest du dein Baby sofort hochnehmen, aber wenn es noch schläft, ist es besser, erst mal abzuwarten, was als nächstes passiert. Dein Baby befindet sich möglicherweise im Übergang von einem leichten Schlaf in den Tiefschlaf. Aber auch im Tiefschlaf kann es sein, dass dein Baby anfängt zu weinen. Wenn dein Baby noch zu schlafen scheint, ist es besser, es in Ruhe weiter schlafen zu lassen. Erst wenn dein Baby wirklich wach ist und schreit, solltest du es in den Arm nehmen und trösten.

Die ganze Nacht hindurch weinen, den ganzen Tag lang schlafen

Neugeborene Babys haben noch keinen Tag- und Nachtrhythmus. Es kann bis zu 16 Wochen dauern, bis dein Baby seine biologische Uhr entwickelt hat! Das kann dazu führen, dass dein Baby nachts häufig wacht ist und tagsüber viel schläft. Natürlich wäre es dir umgekehrt lieber! Hier sind einige Tipps, wie man einen solchen umgekehrten Rhythmus vermeiden kann: 

  • Sorge für ausreichend (Sonnen)Licht, wenn dein Baby wach ist.
  • Sorge für ausreichend Beschäftigung, wenn dein Baby wach ist. Dies kann Spielen, Füttern oder ähnliches sein.
  • Dunkle das Schlafzimmer abends richtig ab, um einen deutlichen Unterschied zwischen Tag und Nacht zu schaffen.
  • Vermeide nachts zu viel Interaktion.
  • Beginne jeden Tag etwa zur gleichen Zeit.

Noch weitere Tipps? Natürlich seid ihr nicht die einzigen Eltern, die das durchmachen! Lade unserer App herunter und unterhalte dich mit anderen Eltern im Forum, tausche Tipps und Erfahrungen aus und helft euch gegenseitig durch die schlaflosen Nächte.

Wie kann ich verhindern, dass mein Baby die ganze Nacht weint?

Wenn dein Baby die ganze Nacht durch weint, kann es, abgesehen vom fehlenden Tag- und Nachtrhythmus, auch dazu führen, dass dein Baby mehr am Tag und weniger in der Nacht schläft. Hier sind ein paar Tipps für wenn dein Baby die ganze Nacht hindurch weint: 

  • Stelle zunächst sicher, dass dein Baby wirklich wacht ist. Wie oben bereits ausgeführt, können Babys auch im Schlaf weinen! Oft ist es besser, sie dann erst mal ein bisschen weiter schlafen zu lassen, als es zu wecken. 
  • Höre genau hin, wenn dein Baby weint. Manchmal kann man daran erkennen, was los ist. Ist zum Beispiel die Windel voll? Ist dein Kind vielleicht hungrig, krank oder ist ihm kalt? Auf dieser Grundlage kannst du dann weitere Schritte unternehmen. Nimm dann dein Baby ganz ruhig auf den Arm und lass es dann in aller Ruhe aufwachen. Gib deinem Baby was es braucht und mache nicht zu viele Lichter an. Mache es auch nicht zu gemütlich und lege dein Baby dann wieder ruhig ins Bett.
  • Möglicherweise leidet dein Baby unter nächtlichen Angstzuständen. Das ist der Fall, wenn dein Baby plötzlich völlig verstört aufwacht. Es ist dabei voller Panik, untröstlich und verwirrt. In diesem Fall macht es keinen Sinn, dein Baby zu wecken. Es könnte sogar das Weinen verschlimmern! Oft schlafen Babys innerhalb einer halbe Stunde wieder friedlich ein. Nächtliche Angstzustände sind kein Vergnügen für die Eltern, aber sie sind harmlos. Dein Kind wird sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern.

Hilfe, wenn dein Baby die ganze Nacht weint

Hast du schon alles versucht, und schreit dein Baby trotzdem noch die ganze Nacht hindurch? Natürlich kannst du dich jederzeit an deinen Hausarzt oder eine Kindergesundheitsberatungsstelle wenden und dich beraten lassen. Zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen – sowohl für deine eigene Gesundheit als auch die deines Kindes ist es wichtig, rechtzeitig Alarm zu schlagen, wenn du Bedenken hast!

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