Du hast gerade einen guten Rhythmus für das Füttern deines Babys gefunden, doch plötzlich scheint dein Baby nichts anderes mehr im Sinn zu haben als trinken. Tagsüber, abends und manchmal sogar mitten in der Nacht. Kommt dir das bekannt vor? Dieses Phänomen wird auch als „Clusterfeeding“ (oder Dauerstillen) bezeichnet. Obwohl es etwas ganz normales ist, kann es sehr anstrengend sein. Was bedeutet es genau? Warum tut dein Baby dies? Und wie überstehts du diese Zeit, ohne dich selbst zu verausgaben? In diesem Artikel findest du Antworten und ein paar praktische Tipps.

Was ist „Clusterfeeding“?
Clusterfeeding bedeutet, dass dein Baby zu bestimmten Tageszeiten viel häufiger als sonst trinken möchte. Die Pausen zwischen den Mahlzeiten werden kürzer und es scheint, als würde dein Kind nie genug bekommen. Dieses Verhalten ist besonders bei Neugeborenen üblich und eine natürliche Reaktion. Es ist Teil des Wachstums deines Babys und eine Möglichkeit für deinen kleinen Schatz, Eindrücke zu verarbeiten und Nähe zu finden.
Warum hat mein Baby den Drang zum Clusterfeeding?
Wir haben das bereits hier oben kurz umrissen. Clusterfeeding ist Teil des Wachstums deines Babys und eine Möglichkeit für deinen kleinen Schatz, Eindrücke zu verarbeiten und Nähe (bei dir) zu finden. Was heißt das im Einzelnen?
- Sicherheit und Geborgenheit: Nach einem anstrengenden Tag voller Reize sucht dein Sicherheit und Ruhe bei dir.
- Nährstoffreserven aufbauen: Am Ende des Tages trinkt dein Kind häufiger, um sich einen Vorrat für die Nacht anzulegen. Das hilft ihm, länger durchzuschlafen.
- Saugbedürfnis: Saugen vermittelt deinem Baby ein Gefühl der Geborgenheit und hilft ihm, Eindrücke zu verarbeiten.
Clusterfeeding wird häufig am Nachmittag oder abends beobachtet, es kann aber auch morgens oder nachts auftreten. Wie lange das Clusterfeeding anhält, ist unterschiedlich, aber in den meisten Fällen dauert eine Phase des Clusterfeeding ein bis drei Tage.
Clusterfeeding und Regulierungstage
Neben dem Clusterfeeding gibt es auch noch Regulierungstage. Der Unterschied liegt in den Gründen für diese Verhaltensweisen. An Regulierungstagen möchte dein Baby häufiger trinken umd die Milchproduktion zu stimullieren, während es beim Clusterfeeding eher um das Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und Ruhe geht. Beides sind normale Entwicklungsstadien und helfen deinem Baby beim Wachsen.
Clusterfeeding und Flaschenfütterung
Auch Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, können das Bedürfnis nach Clusterfeeding zeigen. Das liegt oft daran, dass das Baby länger schlafen wollen oder deine Nähe suchen. Hier haben wir einige praktische Tipps für die Flaschenfütterung während des Clusterns zusammengestellt:
- Vermeide Überfütterung indem du deinem Baby häufiger kleinere Portionen anbietest.
- Verwende einen Sauger zum langsameren Trinken. Es hilft deinem Baby, ruhiger zu trinken.
- Biete deinem Baby Alternativen, die ihm das Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Trage dein Baby zum Beispiel mit dir rum oder biete ihm einen Schnuller, um das Saugbedürfnis zu stillen.
Fragst du dich, wieviel Nahrung dein Baby benötigt? Dann wende dich an deinen Hausarzt oder die Kindergesundheitsberatungsstelle.
Clusterfeeding und Stillen
Bei stillenden Müttern hängt die Häufung oft mit dem Hormon Prolaktin zusammen, das die Milchproduktion steuert. Da der Spiegel dieses Hormons gegen Abend sinkt, regt dein Baby die Produktion an, indem es häufiger trinkt. Das hält die Milchproduktion aufrecht. Einige Tipps für den Umgang damit
- Sorge für Hautkontakt. Das vermittelt deinem Baby ein Gefühl der Sicherheit und regt die Milchproduktion an.
- Pflege deine Brustwarzen gut. Verwende Lanolin oder eine andere pflegende Creme, um Beschwerden zu vermeiden.
- Entspanne dich beim Stillen. Setze dich in einen bequemen Sessel, und lasse im Hintergrund leise Musik laufen.
Ausgewogenheit beim Clusterfeeding
Clusterfeeding kann sehr anstrengend sein. Der wichtigste Tipp lautet daher: Achte auf Ausgewogenheit. Plane Ruhezeiten ein und passe deinen Tagesplan an. Längere Pausen zwischen den Fütterungen sind wichtig, um deine Batterien wieder aufzuladen. Und die Beine ab und zu hochzulegen ist absolut kein Luxus.
Möchtest du erfahren, wie andere Mütter mit Clusterfeeding umgehen? Lade die Oje, ich wachse!-App herunter. Hier kannst du dich nicht nur mit anderen Müttern austauschen, sondern auch die Sprünge deines Kindes verfolgen und erfahren, warum dein Baby während der schwierigen Phasen weinerlicher ist und vieles mehr.