Windelentwöhnung: Tipps für Eltern
Ihr Kleinkind seiner Windel zu entwöhnen ein spannender, aber auch freudiger (und erfreulicher) Meilenstein in der Entwicklung Ihres Kindes. Die Ära des Windelwechselns geht zu Ende und das wird eine Menge Kosten sparen. Aber die Phase der Windelentwöhnung ist nicht immer einfach und bedeutet manchmal viel Stress für Kind und Eltern. Einige Kinder sind schon um ihren zweiten Geburtstag soweit, während andere erst später bereit sind, von der Windel auf das Töpfchen umzusteigen. Jedes Kind ist anders und der Prozess kann für jedes Kind anders sein. Aber mit dem richtigen Ansatz kann man diese Entwicklung sehr viel einfacher gestalten.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Das Wichtigste ist der richtige Zeitpunkt. Ihr Kind muss bereit sein, daher ist es wichtig, die Anzeichen dafür zu erkennen, dass Ihr Kind bereit ist, auf die Windel zu verzichten. Anzeichen dafür, dass Ihr Kind dafür bereit sein könnte: die Windeln bleiben für längere Zeiträume trocken, nach einem Nickerchen ist die Windel trocken, Ihr Kind weist darauf hin, dass es auf die Toilette gehen will oder Ihr Kind interessiert sich für das, was Sie auf der Toilette machen, und möchte es selbst ausprobieren.
Achten Sie auch darauf, dass Sie diese Entwicklung anstoßen zu einem Zeitpunkt, wenn Sie mehr Zeit dafür haben. Berücksichtigen Sie anstrengende Umstände wie einen Umzug, die Ankunft eines Geschwisterchens oder andere stressige oder geschäftige Momente. Es kommt häufiger vor, dass ein Kind, das bereits gewöhnt ist, das Töpfchen oder die Toilette zu nutzen, nach so einem Großereignis einen Rückfall erleidet. Und dann können Sie wieder von vorne anfangen.
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Jetzt HerunterladenSo macht die Windelentwöhnung Spaß!
Sie werden feststellen, dass es nicht funktionieren wird, wenn Sie es um jeden Preis wollen. Es sollte eine freudige und positive Erfahrung sein, wenn die Entwicklung gut verlaufen soll. Loben Sie Ihr Kind nach Herzen, sowohl für die großen als auch für die kleinen Schritte in diesem Prozess. Schon das bloße Sitzen auf dem Töpfchen oder auf der Toilette, auch wenn kein „Geschäft“ folgt, ist schon sehr gut! Tipps, um es zu einem unterhaltsamen Prozess zu machen:
- Schaffen Sie ein Belohnungssystem
Bereiten ein schönes, interessantes Stück Papier vor mit viereckigen Flächen, nummeriert von 1 bis 10. Jedes Mal, wenn Ihr Kind sein Geschäft auf dem Töpfchen oder der Toilette erledigt, darf es einen Aufkleber auf eine der Zahlen kleben. Wenn alle Zahlen von 1 bis 10 mit einem Aufkleber belegt sind, erhält Ihr Kind ein kleines Spielzeug als (kleine) Belohnung. Sie können Ihr Kind auch jedes Mal mit einem Aufkleber oder einem Lob belohnen, wenn es auf dem Töpfchen oder auf der Toilette uriniert. Wichtig ist, dass Sie das gemeinsam machen und Sie Ihr Kind in alles ein, was Sie tun, einbeziehen.
- Unterlassen Sie Bestrafungen
Bestrafen Sie Ihr Kind nicht, wenn ein Missgeschick passiert. Dies kann zu einer Abneigung gegen das Töpfchen oder die Toilette führen.
- Kaufen oder leihen Sie sich Bücher aus der Bibliothek zum Thema Windelentwöhnung aus und lesen Sie sie Ihrem Kind vor. Es gibt auch spezielle Lieder für diese Entwicklung, die dafür sorgen, dass die Windelentwöhnung zu einem erfreulichen und lustigen Prozess wird.
Bleiben Sie geduldig
Die Windelentwöhnung kann manchmal eine Herausforderung sein, aber denken Sie daran: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Manche Kinder sind sehr schnell von ihren Windeln entwöhnt, bei anderen dauert es etwas länger. Jedes Kind schafft es in seinem eigenen Tempo! Versuchen Sie, geduldig und positiv zu bleiben. Jedes Kind ist anders. Versuchen Sie also nicht Druck auf Ihr Kind auszuüben. Zum Beispiel war Ihr erstes Kind schneller seinen Windeln entwöhnt als Ihr zweites. Dann werden Sie vielleicht versucht sein, die beiden zu vergleichen und sind dann vielleicht schneller ungeduldig, weil es jetzt länger dauert. Versuchen Sie wirklich, geduldig zu bleiben und denken Sie daran, dass Fehlschläge dazugehören. Bleiben im Falle eines Missgeschicks ruhig und hören Sie nicht auf, Ihr Kind zu unterstützen. Indem Sie geduldig bleiben, helfen Sie Ihrem Kind, Vertrauen aufzubauen. Gemeinsam schaffen Sie es!
Schlaffen Sie Routine
Eine konsequente Routine kann dazu beitragen, die Windelentwöhnung vorhersehbar und weniger stressig zu machen. Nehmen Sie Ihr Kind regelmäßig mit auf die Toilette und machen Sie es sich zur Gewohnheit, es zu bestimmten Zeiten auf die Toilette zu setzen. Setzen Sie es zum Beispiel immer vor dem Schlafengehen und immer beim Aufwachen auf die Toilette. Dabei ist es auch wichtig, dass Sie Ihr Kind entscheiden lassen, wie es dies tun möchte. Lassen Sie ihm die Wahl, auf das Töpfchen oder auf die Toilette zu gehen, oder lassen Sie es aussuchen, welche Unterwäsche es tragen möchte. Lesen Sie ein Buch über die Windelentwöhnung mit Ihrem Kind zusammen, damit Sie Ihr Kind in den Prozess einbeziehen können und damit es den Prozess besser verstehen kann.
Tagsüber windelfrei, aber noch nicht nachts
Auch wenn Ihr Kind tagsüber erfolgreich übt, aufs Töpfchen zu gehen, kann es manchmal noch eine Weile dauern, bis die Windeln nachts trocken bleiben. Bei vielen Kindern dauert es im Durchschnitt 3 bis 5 Jahre, bis sie nachts ohne Windel auskommen. Auch hier gilt es, geduldig zu bleiben. Darüber hinaus eine Reihe von Tipps:
- Schränken das Trinken vor dem Schlafengehen ein
- Lassen Sie ihr Kind vor dem Schlafengehen noch mal auf die Toilette gehen
- Wenn nötig, lassen Sie Ihr Kind nochmal auf die Toilette gehen, wenn Sie selbst ins Bett gehen
- Verwenden einen Matratzenschutz gegen Missgeschicke
- Ermutigen Sie Ihr Kind, nachts selbstständig auf die Toilette zu gehen
- Bleiben Sie positiv und loben Sie Ihr Kind bei jedem Versuch, nachts auf die Toilette zu gehen
Macht Ihr Kind nachts noch in die Windel? Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ihrem Kind bei der Entwöhnung zu helfen. Es gibt zum Beispiel Bettnässungssensoren. Manchmal ist es sinnvoll, einen Arzt um Rat zu bitten.
Seien Sie auf Missgeschicke vorbereitet
Ein weiterer zusätzlicher Tipp: Passen Sie die Kleidung Ihres Kindes an das Toilettentraining an. Sie sind es wahrscheinlich gewohnt, Ihrem Kind einen Strampler anzuziehen, aber sobald es Zeit wird, Ihr Kind an die Toilette oder das Töpfchen zu gewöhnen, ist ein Strampler oft nicht mehr so praktisch. In dieser Zeit ist zum Beispiel ein Hemdchen mit Unterhosen besser geeignet. Am Anfang wird Ihr Kind noch eine Weile eine Windel tragen müssen. Wählen in diesem Fall eine Windelhose, diese sind leichter herunterzuziehen, wenn Ihr Kind auf die Toilette oder das Töpfchen muss. Sie haben eine Tochter? Vermeiden in dieser Zeit, Ihrer Tochter ein Kleidchen anzuziehen, damit es nicht versehentlich in der Toilette oder in dem Töpfchen hängt. Und last but not least: Nehmen Sie immer Ersatzkleidung mit, wenn Sie mit Ihrem Kind unterwegs sind. Gerade am Anfang besteht manchmal die Möglichkeit eines Missgeschicks.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in dieser freudigen, aber herausfordernden Zeit!