Eine sanfte Berührung: wie Babymassage deinem Kind beim Entspannen hilft

Berührung ist eine der allerersten Arten, wie dein Baby Kontakt zur Welt und zu dir aufnimmt. Deshalb ist Babymassage nicht nur ein liebevoller Moment des Zusammenseins, sondern auch ein kraftvolles Mittel, um die Entwicklung deines Babys zu unterstützen. In diesem Artikel erfährst du, warum Babys Massagen so mögen, wie sie ihre körperliche und emotionale Gesundheit fördern können und wie du mit einfachen Berührungen bleibende Ruhe und Verbundenheit schaffst.

Babymassage entspannt dein Baby

Du kannst einen Babymassage-Kurs besuchen. Dort zeigt dir eine Kursleiterin, wie du dein Baby richtig berührst und massierst. Du triffst auf andere Mütter und Väter mit Babys im ähnlichen Alter. Natürlich kannst du dein Baby auch einfach zu Hause massieren!

Dass Babys gerne berührt werden, ist ganz natürlich. Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Und dein Baby hat neun Monate lang in deinem Bauch gelebt – sicher und warm. Der Übergang in die Außenwelt ist ein großer Schritt. Erwachsene nehmen ihre Umgebung über Sehen, Hören und Sprache wahr. Babys dagegen fühlen vor allem. Sie genießen es, nah an Mamas Brust zu liegen oder sanft über den Rücken gestreichelt zu werden. Babymassage bedeutet also, dein Baby liebevoll zu berühren. Liebe und Wärme sind neben Nahrung ein grundlegendes Bedürfnis – darauf kann ein Baby nicht verzichten.

Babymassage ist wohltuend und gesund

Dein Baby genießt nicht nur die Berührungen, sie haben auch viele gesundheitliche Vorteile:

  • Babymassage stärkt das Immunsystem
  • Sie fördert die Durchblutung
  • Sie verbessert den Schlaf – Babys schlafen tiefer und länger
  • Sie unterstützt die Verdauung, lindert Bauchschmerzen und Verstopfung

Aber nicht nur die Gesundheit profitiert: Auch eure Bindung wird gestärkt. Durch die Berührung kommunizierst du mit deinem Baby ohne Worte. Das schafft Nähe und Vertrauen. Und das hat auch langfristige Vorteile: Babys, die sich sicher und geborgen fühlen, entwickeln später leichter ein positives Selbstbild und mehr Selbstvertrauen.

Wärme und Ruhe

In einem Kurs lernst du Schritt für Schritt, wie du dein Baby massierst. Vielleicht möchtest du so einen Kurs mit anderen Eltern gemeinsam machen. Du kannst aber auch ganz einfach zu Hause starten. Hier ein paar praktische Tipps, damit die Massage für euch beide schön wird:

  • Die Umgebung sollte warm und zugfrei sein – dein Baby ist während der Massage unbekleidet.
  • Nutze eine weiche, warme Unterlage: ein dickes Handtuch, eine Decke oder das Wickelkissen. Achte auf Sicherheit, vor allem wenn du dein Baby auf dem Wickeltisch massierst. Alternativ kannst du dein Baby auch auf dem Boden massieren, auf einer weichen Unterlage und mit etwas zum Anlehnen für dich.
  • Vermeide Massagen direkt nach dem Füttern, warte lieber, bis dein Baby die Nahrung verdaut hat.
  • Am schönsten ist Hautkontakt, massiere dein Baby ganz nackt. Auch die Windel darf ab, aber halte ein Mulltuch oder Handtuch für „Unfälle“ bereit.
  • Verwende Babyöl oder ein natürliches Öl wie Mandel- oder Kokosöl (z. B. aus dem Reformhaus).
  • Sorge für eine ruhige Atmosphäre, kein Fernseher, keine klingelnden Handys.
  • Lege Schmuck wie Ringe und Armbänder ab und achte darauf, dass deine Nägel glatt und nicht zu lang sind.
  • Halte möglichst viel Blick- und Körperkontakt zu deinem Baby.
  • Finde heraus, was deinem Baby gefällt: Mag es Fußmassagen? Dreht es den Kopf weg, wenn du den Bauch berührst? Reagiert es besser auf sanfte oder auf etwas festere Berührungen?

Du merkst, wenn dein Baby genug hat: Wenn es zu weinen beginnt, den Kopf wegdreht oder unruhig wird, ist es Zeit, aufzuhören. Respektiere diese Signale.

Ein Bad nach der Massage

Nach der Massage kannst du dein Baby baden, aber Vorsicht: Durch das Öl wird die Haut rutschig. Besonders angenehm ist ein Badeeimer: Dein Baby sitzt aufrecht, kann Arme und Beine bewegen und fühlt die Begrenzung, fast wie im Mutterleib. Nach dem Bad wickelst du dein Baby in eine warme Kapuzenbadetuchdecke. Wenn du die vorher auf der Heizung anwärmst, ist das besonders kuschelig. Danach anziehen und die Chancen stehen gut, dass dein Baby nun zufrieden in einen tiefen Schlaf fällt.

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